Trauerhilfe Silvia Augustin
 

Jetzt im Frühling, wenn alles sprießt und zu blühen beginnt, erlebe ich, dass ich vermehrt an Menschen denke, die vielleicht gerade eine Zeit der Trauer durchstehen müssen.

Wenn ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Wesen stirbt, durchleben wir gewisse Trauerphasen. Und obwohl man sich wünscht, der Schmerz des Verlusts soll schnell wieder vorübergehen, muss man sich darüber im Klaren sein, dass es mehrere Trauerphasen sind, die man durchstehen muss.

In diesen Phasen, die mit dem Schockzustand beginnt und mit der Akzeptanz und dem Loslassen enden sollte, wünschen sich viele Menschen Hilfe und Verständnis. 

Sie sind mit ihren Gefühlen überfordert.

All zu schnell wird erwartet, dass man so rasch wie möglich zur Tagesordnung übergeht. Besonders oft ist dies der Fall, wenn sich Mitmenschen nicht mit ihrem eigenen Tod auseinandersetzen wollen und eine große Unsicherheit gegenüber Trauernden entsteht. So fühlt man sich zusätzlich zu seiner Trauer auch noch ausgegrenzt. 

Das muss nicht so sein!

Es gibt Hilfe und man sollte sie annehmen!

Schließlich nimmt man auch Hilfe an, wenn man sich einen Fuß gebrochen hat. Trauer hindert  einem jedoch auch am „weitergehen“.

Durch die Achtsamkeit und das mitfühlen beim Strömen, lösen sich hartnäckige Schockzustände und Gefühlschaos auf.

Alles darf sein.

Gefühle können kommen, Tränen dürfen fließen.

Mit Hilfe von außen, können die verschiedenen Trauerphasen besser durchschritten werden und heilsames Loslösen kann stattfinden.


„Sobald wir alle unsere Arbeiten auf dieser Erde erledigt haben, ist es uns erlaubt, unseren Leib abzuwerfen, welcher unsere Seele, wie ein Kokon den Schmetterling, gefangen hält.
Wenn die Zeit reif ist, können wir unseren Körper gehen lassen, und wir werden frei sein von Schmerzen, frei von Ängsten und Sorgen, frei wie ein wunderschöner Schmetterling der heimkehrt.“

Elisabeth Kübler-Ross

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